Andrew Taylor Still, 1914, © Wikipedia
Andrew Taylor Still, 1914, © Wikipedia

GESCHICHTE DER OSTEOPATHIE

Die grundlegenden Ideen der Osteopathie entwickelte der amerikanische Arzt Dr. Andrew Taylor Still (1828-1917). Er studierte intensiv die menschliche Anatomie und Physiologie, sein besonderes Interesse galt der Form und Struktur des Knochens als Ausdruck der auf das Skelett wirkenden Kräfte.

Praktisch behandelte er seine Patienten mit den Händen. Er experimentierte mit manuellen Impulsen am Bewegungsapparat (Skelett, Muskeln, Bändern)und stellte fest, dass manuell behandelte Patienten Krankheiten wesentlich besser bewältigten.

Einer seiner bekanntesten Schüler war Dr.Sutherland (1873-1954). Er lernte direkt von Dr.Still den gesamten Körper feinfühlig zu behandeln und wandte diese Arbeit dann auch auf den Bereich des Kopfes an. Er wurde dadurch zum Begründer der Kraniosacralen Osteopathie, was ihm allerdings nicht ganz gerecht wird, denn seine Osteopathie beinhaltet die Annäherung an den gesamten Körper in all seinen funktionellen Zusammenhängen.

In der Schulmedizin ist Osteopathie der Begriff für die Lehre der Knochenkrankheiten. Dr.Still wählte Osteopathie als Bezeichnung seiner Therapieform, weil die Interaktion mit dem Bewegungsapparat traditionell im Vordergrund stand.

Heutzutage behandeln Osteopathen auch das organische Gewebe mit der so genannten visceralen Osteopathie nach den Prinzipien von Dr.Still und Dr.Sutherland und beeinflussen damit die Position, Blutzufuhr und Drainage der Organe.

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